M&M: Überschussbeteiligungen (noch) über Erwartungen
11.12.2013

Stephan Schinnenburg
Das Analysehaus Morgen & Morgen (M&M) hat ein Zwischenfazit zu den Überschussbeteiligungen der deutschen Lebensversicherungswirtschaft gezogen. Zwar hätte das Gros der Anbieter ihre Gutschriften für das kommende Jahr reduziert, aber nicht im angenommenen Maße.
(fw/ah) „Die diesjährigen Überschussbeteiligungen haben wir mit besonderer Spannung erwartet und wurden überrascht", zieht Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN, eine Zwischenbilanz zu den Ergebnissen der bisherigen rund 20 Versicherer. „Insgesamt haben zwar wie erwartet sehr viele ihre Überschüsse gesenkt, jedoch überraschenderweise nicht in der Höhe, wie wir es erwartet haben."
3,4 Prozent beträgt die durchschnittliche Überschussbeteiligung der rund 20 untersuchten Lebensversicherer. MORGEN & MORGEN geht aber davon aus, dass sich der finale Durchschnittswert bei etwas über drei Prozent einpendeln wird. In diesem Jahr wurden 3,6 Prozent erzielt.
Unternehmen mit schlechten Nachrichten würden erfahrungsgemäß etwas länger mit der Veröffentlichung ihrer Zinsgutschriften warten, so die Experten von M&M. Insgesamt haben von den jetzt betrachteten Gesellschaften – außer vier Versicherern – alle ihre Überschüsse gesenkt; jedoch im Mittel nur zwischen 0,2 und 0,4 Prozentpunkten.
Insgesamt bestehe die Herausforderung für die nächsten Jahre sicherlich darin, neue Konzepte außerhalb der klassischen Deckungsstock-Systematik zu etablieren, resümiert das Analysehaus. Die Zinsversprechen aus dem Bestand blieben jedoch bestehen und würden auch in Zukunft auf die Überschussbeteiligung drücken und diese weiter senken.


















